Minischwein-Wildschweinmischling
Rolf
Am 26. Januar 2018 zog der ca. 10-jährige Minischwein-Wildschweinmischling Rolf auf dem Tierlebenshof ein.
Rolf lebte zusammen mit seiner Mutter im Tierheim Homburg. Nachdem Rolfs Mutter verstarb, war er sehr traurig und einsam.
Auf dem Tierheimgelände wurde gebaut, Rolfs Gehege war von den Baumaßnahmen betroffen. Sein neues Gehege sollte – sofern sich kein neues Zuhause für ihn findet – ziemlich außerhalb sein. Für den menschenbezogenen Eber eine Katastrophe!
Über Facebook und in verschiedenen Foren wurde schon länger erfolglos nach einem neuen Platz für Rolf gesucht. Dann die vorsichtige Frage, ob wir vielleicht… Naja, eigentlich wollten wir ja keine weiteren Tiere aufnehmen… Aber Rolf ist ja kein Ferkel, sondern ein älterer Herr… Und Platz war ja auch vorhanden… Also gut, Rolf konnte kommen!
Zuerst war er noch ein bisschen schüchtern in seiner neuen Umgebung, aber das legte sich schnell. Rolf war auf dem Tierlebenshof angekommen. Er zog es jedoch weiterhin noch vor für sich allein zu bleiben und machte dies auch gelegentlich gegenüber seiner aufdringlichen Nachbarin Renate klar.
Am 21.09.2018 gegen 3.30 Uhr ist Rolf verstorben. Es ging ihm schon ein paar Tage nicht so gut. Der Tierarzt vermutete zuerst eine Infektion und behandelte ihn mit Antibiotikum und Schmerzmittel. Rolf wollte aber nicht essen und setzte irgendwann keinen Kot mehr ab. Der Tierarzt vermutete eine Verstopfung und gab entsprechende Medikamente. Rolf war sehr schlapp und bis kurz vor 1.00 Uhr nachts saßen Valentino und ich bei ihm im Stall. Er ließ sich streicheln (bis dato konnten wir ihn nie anfassen, er ging uns aus dem Weg). Um halb 4 ging ich wieder zu ihm und Rolf kam mir aus dem Häuschen entgegen. Ein kurzer Glücksmoment, weil ich dachte, dass es ihm besser geht. Vor seinem Stall legte Rolf sich hin, ich hockte mich neben ihn und er hörte einfach auf zu atmen.
„Lieber Rolf, die Zeit, die wir mit Dir verbringen durften, war viel zu kurz. Du warst so ein besonderes Schwein, auch wenn Du uns Menschen gegenüber immer skeptisch warst. Wie sehr hast Du Deine Suhle geliebt und mit welcher Ruhe und welchem Genuss hast Du Deine Mahlzeiten genossen. Wir werden Dich sehr vermissen und hoffen, dass es Dir da, wo Du jetzt bist, richtig gut geht. In der Hoffnung, dass wir uns irgendwann und irgendwo wiedersehen, verabschieden wir uns nur vorläufig von Dir!“ Ruth