Violine war von den fünf Kuh-Damen am längsten auf dem Hof.  Sie ist den anderen Kühen gegenüber eher zurückhaltend. Menschen gegenüber ist sie lieb und umgänglich.

Die fünfte Dame in unserer Damenrige unterschied sich optisch deutlich von den Anderen. Die hellbraune Violine wurde am 03.02.2002 geboren und lebte seit dem 20.02.2006 in Irmenach. Sie war ein Jerseyrind und stammte ursprünglich aus einer „Hobbyzucht“. Da sie nicht trächtig wurde und somit die Erwartung ihres Besitzers nicht erfüllte, sollte sie weg, allerdings nicht geschlachtet werden. So kam sie zu uns.

Im Sommer können die Kuh-Damen raus auf die 3,5 ha große Weide, nachts kommen sie – wenn sie möchten – rein. Den Winter verbringen sie zufrieden im Stall.

Der Speiseplan unserer Kühe besteht im Sommer aus leckerem Weidegras und Heu und im Winter aus Heu und leckeren Futterrüben.

Violine trat am 12.01.2018 ihre letzte Reise ins Regenbogenland an.

Seit längerem litt sie an Arthrose. Violine bekam Schmerzmittel und kam gut zurecht, obwohl ihre Vorderbeinchen krumm waren.

Nachdem sie aus dem „großen“ Kuhstall in ihr eigenes Reich mit eigenem Radio umgezogen war, lebte sie nochmal richtig auf. Mehrmals täglich besuchten wir sie mit Möhren und Äpfeln, sie wurde gekrault und gestriegelt.

Während der letzten Tage wurden ihre Beinchen ständig krummer, das Hinlegen, Aufstehen und Laufen fiel ihr schwer und wir mussten uns schweren Herzens dazu entschließen, sie ins Regenbogenland ziehen zu lassen.

Die Entscheidung war so schwer: Violine war immer die Kleine, die Hübsche, die liebste Kuh von allen, zutraulich und menschenbezogen.

Aber letzten Endes ging es nur noch darum, ihr Leid zu ersparen.

Violine wäre am 03. Februar 16 Jahre alt geworden. Nun lebt sie hoffentlich weiter auf immergrünen Wiesen und ist wieder mit ihrer besten Freundin Lena zusammen, die im April 2008 verstorben ist und deren Tod Violine nie ganz überwunden hat.

Wir hier unten werden Violine sehr vermissen und sie niemals vergessen.