Hundedame
Fenia
Die griechische Schönheit Fenia lebte seit dem 06.04.2013 auf dem Tierlebenshof.
Ihr rechtes Vorderbein war – wahrscheinlich aufgrund eines Unfalls – amputiert. Es war ein Schock, als wir Fenia am Flughafen in Empfang nahmen: man hatte sie dick und fett gefüttert, für einen dreibeinigen Hund eine Katastrophe! Durch die strikte Einhaltung einer Diät hatte sie relativ schnell 5 kg abgenommen und war wesentlich beweglicher.
Fenia gehörte zu den Hunden, denen die Eingewöhnung schwer gefallen ist. Wochenlang hatte sie vor allem und jedem Angst, verließ sofort den Raum, wenn Menschen in ihre Nähe kamen und auf dem Hof bewegte sie sich nur, wenn man sie an der Leine herumführte. Umso schöner war es zu sehen, als sie nach einiger Zeit mehr und mehr auftaute, mutiger und forscher wurde und sogar anfing, mit der Meute zum Tor zu laufen, um z. B. den Postboten zu vertreiben. Unsere Einstellung, den Tieren Zeit zu geben und sie nicht zu bedrängen, hatte sich mal wieder bestätigt.
Nach einiger Zeit bellte sie sogar, hüpfte fröhlich über das Gelände und hatte ihre Angst weitestgehend verloren.
Fenias Vorliebe für Möhren, Äpfel, Gurken und und und ….. war ihrer Diät sehr zuträglich. Es konnte vorkommen, dass sie sich eine Gurke mopste und diese komplett verspeiste.
Im Mai 2019 ist unsere griechische Schönheit Fenia ins Regenbogenland umgezogen.
Schon seit längerem litt Fenia unter einer immer wiederkehrenden Zehenentzündung. Mindestens 1x pro Woche war sie beim Tierarzt. Als auch ein spezielles Antibiotikum gegen die vorhandenen Keime nicht mehr wirkte, beschlossen wir nach Absprache mit dem Tierarzt, die Zehe amputieren zu lassen. Der Termin hierfür war angesetzt für den 29.05.
Doch noch bevor wir den Termin wahrnehmen konnten, blutete Fenia plötzlich aus dem Mund. Die Tierärztin konnte 3 Schneidezähne ganz leicht herausziehen, sie waren locker. Nichts, aber auch gar nichts an Fenias Essverhalten hatte darauf hingedeutet, dass sie lockere Zähne hat. Nach dem Herausziehen der Zähne zeigte sich ein riesiges, übel riechendes Loch. Wir wurden gleich zwecks CT in die Tierklinik überwiesen. Dort wurde Fenia für eine Endoskopie der Wundhöhle und anschließendem CT in Narkose gelegt. Nach der endoskopischen Untersuchung teilte uns die behandelnde Tierärztin mit, dass sich Fenias Kiefer so gut wie aufgelöst hätte. Grund könne ein Tumor sein, der von innen her gewachsen und nun aufgeplatzt war. Für Fenia wäre es eine Qual, sie wieder aufwachen zu lassen, es würde keine Heilung mehr stattfinden. Wir konnten uns nur noch dazu entschließen, Fenia während der Narkose für immer einschlafen zu lassen.
„Allerliebste Fenia, ‚weiße Fee‘ oder ‚griechische Göttin‘ habe ich Dich immer genannt. Du warst nicht nur ein sanfter und liebenswerter Hund, sondern auch eine Schönheit. Dich gehen zu lassen, hat wieder ein Stück von meinem Herzen zerrissen. Ich habe Dir erzählt, dass bald Jacomo, ein weiterer Hund aus Griechenland, bei uns einzieht, nun kannst Du ihn nicht mehr kennen lernen. So bleibt nur die Hoffnung, dass es Dir da, wo immer Du auch bist, gut geht, dass Du Deine alten Freundinnen und Freunde wieder triffst und dass wir uns vor allen Dingen irgendwann wiedersehen.
Bis dahin, mach’s gut weiße Fee. Ich werde Dich unendlich vermissen!
Deine Ruth“