Hund
Paulchen
Paulchen wurde ca. 2006 (wir schätzen ihn allerdings etwas älter ein) in Rumänien als Straßenhund geboren und lebte lange Zeit auf einem Friedhofsgelände. Irgendwann wurde er – wie es leider üblich ist – eingefangen und in ein Shelter verbracht. Tierschützer holten ihn dort raus und er wurde nach Deutschland vermittelt.
Im Dezember 2017 kam Paulchen in Deutschland in seinem neuen Zuhause an. Da die Wohnung der neuen Menschen in einem Mehrfamilienhaus im 3. Stock lag, hat Paulchen sich dort nicht wohlgefühlt. Bis auf seine Gassirunden musste er in der Wohnung sein. Eine Bindung zu seinen Menschen konnte er auch nicht aufbauen.
Am 07.04.2018 zog Paulchen dann auf den Tierlebenshof. Hier genießt er seine Freiheit: er kann sich im Haus oder auf dem Hof aufhalten, wie er möchte. Paulchen ist ein sehr liebenswerter Hund, allerdings nicht ohne kleine Eigenarten. Er setzt gerne seinen Willen durch. So kann es passieren, dass er versucht, zuzuschnappen, wenn man ihn am Halsband festhält.
Paulchens Heiligtum ist sein kleines Kopfkissen. Wenn er auf seinem Platz liegt, darf sich kein Hund auch nur in die Nähe wagen. Er fletscht dann die Zähne, grummelt und scheut sich auch nicht davor, größere Hunde zu vertreiben. Ansonsten kommt Paulchen prima im Rudel klar, er war schnell integriert und versteht sich – bis auf die kleine Ausnahme, wenn er seinen Platz bewacht – mit allen Hunden.
Am Samstag den 18.Juni hat Paulchen seine letzte Reise angetreten, er ist ins Regenbogenland umgezogen. Paulchen litt an einem Milztumor mit Bauchfell- und Bauchspeicheldrüsenentzündung. Wir haben noch alles mögliche versucht, aber als er essen und trinken einstellte und nicht mehr aufstand wussten wir, dass wir ihn gehen lassen müssen. Paulchen war zwischen 15 und 16 Jahre alt und lebte seit dem 07.04.2018 auf dem Tierlebenshof.
„Liebes Paulchen,
Dich gehen zu lassen, versetzte uns wieder einen heftigen Schlag! Du fehlst so sehr… Du warst so ein lieber kleiner Kerl, meistens gut gelaunt und Streit hast Du auch keinen gesucht! Wenn Du mal „grimmig“ wurdest, hatte es auch seinen Grund, denn gefallen lassen hast Du Dir auch nichts. Da wurden schon mal ganz gerne die Zähne gezeigt… Täglich hast Du Deine Runden auf dem Hof gedreht und Dich gerne unter einen Busch gelegt, wo Du nicht sofort gesehen wurdest, aber alles im Blick hattest. Liebes kleines Rumpelstilzchen, wir werden Dich sehr vermissen! Wir hoffen, dass es Dir da, wo Du jetzt bist, wieder richtig gut geht, dass das Essen wieder schmeckt und dass Du wieder Lust hast, irgendwo Deine Runden zu drehen!
Ganz ganz sicher sehen wir uns irgendwann wieder!
Bis dahin mach’s gut Du süßer Kerl!“
Deine Ruth