Hund
Karlsson
Karlsson lebte seit dem 24.03.2013 bei uns. Sein vorheriges Leben verbrachte er in einem rumänischen Shelter. Die Organisation „Hunde aus der Hölle Rosioris“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, insbesonders ältere und kranke Tiere aus diesem Shelter heraus zu holen, vermittelte Karlsson an uns. Karlsson hatte während seiner Zeit im Shelter die Krätzmilben und Räude, zeitweise war es unklar, ob er überlebt. Außerdem leidet er an Spondylose und Arthrose (seine Hüftgelenke sind ziemlich kaputt), was wir aber mit entsprechenden Medikamenten gut im Griff haben.
Karlsson lebte sich sehr schnell ein. Anfangs war er ziemlich ungestüm und zwickte auch gerne mal, wenn er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Doch schnell hatte er sich das abgewöhnt, nahm nur noch vorsichtig die Finger von uns Menschen zwischen die Zähne und zog so die Hand zu sich, um gekrault zu werden.
An der Leine spielte Karlsson stets den Clown – er versuchte ständig, sich aus dem Geschirr zu winden oder in die Leine zu beißen. Glücklicherweise ist auf dem Hof soviel Platz, dass Spaziergänge nicht unbedingt nötig waren!
Im April 2019 mussten wir Karlsson einschläfern lassen. Karlsson war mittlerweile ca. 14-15 Jahre alt. In der letzten Zeit hatte Karlsson Schwierigkeiten, seine Hinterbeine zu koordinieren. Der Orthopäde riet uns von einer Operation dringend ab, da Karlsson „zu viele Baustellen“ hat und einem alten Hund mehrere Operationen nicht zumutbar seien. Er bekam Schmerzmittel und es ging ihm noch lange Zeit recht gut. Am Tag vor seinem Tod schrie Karlsson plötzlich auf und konnte seitdem die Hinterbeine nicht mehr bewegen. Es waren keinerlei Reflexe mehr vorhanden, Urin und Kot absetzen konnte er auch nicht mehr. Wir waren zweimal mit ihm beim Tierarzt, er bekam Medikamente doch die Schmerzen verschlimmerten sich trotzdem. Wir konnten Karlsson nur noch erlösen.
„Lieber Karlsson, Du hinterlässt eine große Lücke. Wie werden wir Deinen liebenswerten Sturkopf vermissen. Dein Stammplatz in der Küche ist so leer. Auch Dein bellen, wenn Autos mit Anhänger am Hof vorbei fahren, werden wir nie wieder hören. Du warst ein so wunderbarer Hund, konsequent in allem…. Was Du nicht wolltest, hast Du auch nicht gemacht. Dabei immer liebevoll, treu und dankbar. Es tut weh, dass wir Dich gehen lassen mussten, aber nun hast Du keine Schmerzen mehr und kannst mit Deinen Freunden, die vor Dir ins Regenbogenland gezogen sind, über Wiesen toben. Ich glaube ganz fest daran, dass wir uns irgendwann wiedersehen.
Bis dahin: Mach’s gut lieber Freund!!!“
Ruth